Bei abstehenden Ohrmuscheln wird umgangssprachlich und zum Leidwesen betroffener Menschen auch von Segelohren gesprochen. Bei abstehenden Ohren ist die von vorn sichtbare Breite der Ohrmuschel vergrößert. Man nennt dies auch die Projektion der Ohrmuschel. Man misst sie von vorne vom Ansatz der Ohrmuschel an der Wange bis zu der am weitesten außen liegende Biegung ihrer äußeren Wölbung, die man Helix nennt. Durchschnittlich beträgt die Projektion 20 ± 4 mm.

Etwa 5 Prozent aller Menschen haben abstehende Ohren. Es ist damit die häufigste Fehlform im Kopf-Hals-Bereich überhaupt. Dabei ändert sich die Projektion der Ohrmuscheln im Laufe des Lebens kaum, ist also auch schon bei Neugeborenen zu sehen. Sie treten bei beiden Geschlechtern etwa gleichhäufig auf.